ARTUR!14 - Galerien – Hopping
Freitag, den 6. Oktober 2023 von 19-24 Uhr
Erleben Sie die Vielfalt der Bielefelder Kunstszene - Galerien und Ateliers öffnen ihre Türen und präsentieren einzigartige Ausstellungen!
Mit verbundenen Augen im Hotelzimmer stehen, in dem 1923 die Teilung Kurdistans beschlossen wurde, sich zwischen Fundstücken und Kollagen aus alten Zeitschriften in einem improvisierten Chaos aufzuhalten, als Teil der Natur ein Mensch zu sein, Bekanntes fremd und Fremdes vertraut werden zu lassen, in einen spannenden Dialog mit Natureindrücken und Naturerfahrungen zu treten, im queeren Familienzimmer Formen der Gemeinschaft zu erleben, in den Schweizer Bergen im Freien zeichnen bis hin zu abstraktem Expressionismus und tachistischen Farbfeldern - das sind die Hintergründe der verschiedenen künstlerischen Arbeiten. ARTUR!14 zeigt diese große Vielfalt bei dem, inzwischen 14. Bielefelder Galerien-Hopping. Neu mit dabei sind die Galerie im Tor6 Theaterhaus, die Produzenten-Galerie und die Samuelis Baumgarte Galerie.
News & Wissenswertes
Astrid Lowack - Paradise in Mind
Artco Gallery Berlin - 28. Oktober - 25. November 2023
'Turn off your mind, relax and float down stream…‘ Dieses Zitat der beiden Beatles John Lennon und Paul McCartney stellt TC Boyle seinem Buch „das Licht“ voran, in dem er die wissenschaftlichen und esoterischen Praktiken des Psychologen Timothy Leary nacherzählt. Es würde wohl auch gut als Handlungs-Maxime für den Besuch der Ausstellung von Astrid Lowack passen, die ab 28.10.23 bei ARTCO in Berlin zu sehen ist.
Zu Besuch in der Galerie sind die Betrachtenden eingeladen, den Verstand auszuschalten und sich voll auf die großformatigen Werke der Foto-Künstlerin einzulassen. Sie ermöglichen den Zugang in eine fremde Welt, in die man unsicheren Tritts hinein balanciert. Je weiter man voranschreitet, desto mehr verliert man den Bezug zu gelernten Farbzusammenhängen, zu bekannten Formen und ihren Proportionen. Man denkt unweigerlich an übernatürliche Erfahrungen, an Naturphänomene, die nicht mehr in diese Welt zu passen scheinen.
„Das Paradies vor Augen zu haben, ist ja etwas Wunderschönes, sich darauf zu freuen ebenso... es kann natürlich auch als etwas Endgültiges gesehen werden - je nach Betrachtungsweise... genau wie meine Bilder immer etwas Positives und etwas Negatives ineinander vereinen - und man erstmal nur das wahrnimmt, was man sehen möchte…“, erklärt die Künstlerin hintergründig mit Blick auf den Ausstellungstitel.
Astrid Lowack, Nessie, 2020, Print on Diasec, 120 x 120 cm
Marguerite Hersberger - Dem Raum Raum geben
Museum Haus Konstruktiv, Zürich
Kuratiert von Sabine Schaschl und Evelyne Bucher 26. Oktober 2023 bis 14. Januar 2024
25. Oktober, 18Uhr VERNISSAGE Ab 18.30Uhr sprechen: Andreas Durisch, Präsident der Stiftung für konstruktive, konkrete und konzeptuelle Kunst, Michel M. Liès, Chairman der Zurich Insurance Group, Cecilia Jaber Breceda, Mexikanische Botschafterin in der Schweiz und Liechtenstein, und Sabine Schaschl, Direktorin Museum Haus Konstruktiv.
Anlässlich des achtzigsten Geburtstags von Marguerite Hersberger widmet das Museum Haus Konstruktiv der Schweizer Künstlerin eine umfassende Einzelausstellung mit retrospektivem Charakter. Als eine der wichtigsten Vertreter:innen konstruktiv-konkreter Gegenwartskunst interessiert sich Hersberger seit Beginn ihres künstlerischen Schaffens gleichermassen für Licht und Farbe wie für geometrische Formgebung und Raum. Dass diese für ihr Œuvre so substanziellen Aspekte in einem steten Dialog stehen, wird anhand der exemplarischen Werkauswahl in der Ausstellung im Haus Konstruktiv deutlich.
Marguerite Hersberger, 1943 in Basel geboren, besuchte dort von 1964 bis 1966 die Schule für Gestaltung mit Fokus auf Bildhauerei. Danach arbeitete sie einige Jahre im Bildhaueratelier von François Stahly in Paris. 1970 zog sie nach Zürich, wo sie noch heute wohnt. Nationale und internationale Bekanntheit hat Hersbergers Œuvre nicht nur durch ihre Objekte, sondern auch und insbesondere durch ihre zahlreichen Kunstam-Bau-Projekte erlangt. Ihnen wird ein eigener Raum gewidmet.
Astrid Lowack - Touch Nature
Österreichisches Kulturforum Berlin - 05.07.2023 – 25.10.2023
Kuratiert von Dr. Sabine Fellner, Wien
Der Weltklimarat warnt in seinem aktuellen IPCC Synthesebericht vor einer Eskalation der Klimakrise, vor einem: „nur vorübergehenden Überschreiten des 1,5-Grad-Limits – dem sogenannter „Overshoot“. Dieser kann ein „Point of no Return“ sein, nach dem die Welt eine andere sein wird. Irreversible Schaden und Auswirkungen drohen. Der Mensch heizt den Planeten seit Beginn der industriellen Revolution auf, die Industrienationen haben 50 Prozent der Treibhausgase verursacht, die für die jetzige Entwicklung verantwortlich sind. Von den Folgen wie Dürre, Hitzewellen und Überschwemmungen sind aber die Staaten des „Globalen Südens“ wesentlich starker betroffen. Die fortgesetzte, ungehinderte Ausbeutung und Ökonomisierung der Ressourcen und das umfassende Eingreifen des Menschen in biologische, geologische und atmosphärische Prozesse der Erde fuhren nicht nur zu einem fortschreitenden Verlust unberührter Natur als emotionaler Ressource, sondern zur Zerstörung von Lebensraumen, massivem Artensterben ebenso wie zu humanitären, politischen und wirtschaftlichen Krisen. Künstler*innen setzen sich bereits seit Langem in ihren Arbeiten mit der Wechselbeziehung zwischen dem Menschen und seiner Umwelt auseinander und visualisieren die fundamentalen und unwiderruflichen Veränderungen unseres Planeten, die erschreckenden Folgen des Anthropozäns.
Zahlreiche Ausstellungen reagieren aktuell international auf dieses drängende Problem der Gegenwart und verdeutlichen, dass die Umweltthematik in der zeitgenössischen Kunst angekommen ist. Die multimediale Ausstellung TOUCH NATURE, die zum Auftakt der Initiative IMAGINE DIGNITY im Österreichischen Kulturforum Berlin gezeigt wird, ist Teil einer Ausstellungsserie in elf österreichischen Kulturforen in Europa und den USA. Sie stellt die Frage nach den Strategien, die die Kunst angesichts der zunehmenden Zerstörung, aber auch infolge der zunehmenden Bedrohlichkeit der Natur für den Menschen, entwickelt.
Arbeiten österreichischer und deutscher Künstler*innen der letzten 10 Jahre treten in einen Dialog miteinander, werfen einen kritischen Blick auf die tiefgreifende Veränderung unseres Erdsystems und beleuchten die ökologische Krise aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Malerei, Grafik, Fotografie, Skulptur, Video und Installation sind die Medien, die sie nutzen, um Widerstand gegen die globale Ausbeutung von Mensch und Natur zu formulieren. Sie dienen aber auch dazu, hoffnungsvolle Visionen einer neuen Beziehung des Menschen zur Natur zu entwerfen. Dokumentieren, Protest formulieren und Utopien entwickeln sind die grundlegenden Methoden dieser künstlerischen Auseinandersetzung.
Astrid Lowack, Dark Water, 2017, Print on Diasec, 100 x 100 cm
Ankündigung - Jonathan Apelbaum
Ab dem 23. November 2023 zeigen wir die Lichtkunst-Leinwände des aufsrtebenden Berliner Künstlers Jonathan Apelbaum. Seine Arbeiten sind stark von meinen subjektiven Erfahrungen beeinflusst, insbesondere von seiner strengen und geschlechtsspezifischen familiären Erziehung und seiner anschließenden Erforschung der Geschlechterfluidität. Seine Arbeit kritisiert die Gewalt von Männlichkeit, Geschlechternormen und die Scham, die unseren Körpern in der westlichen Welt auferlegt wird. Durch eine Überarbeitung und Aneignung heiliger religiöser Rituale, gefiltert durch eine queere Sensibilität, schlägt Apelbaum neue Wege zum Verständnis des sozialen Raums vor, um Gemeinschaften zusammenzubringen. Ausgehend von seinem Hintergrund als Maschinenbauingenieur hat er eine KI-Sensorik-Hardware entwickelt, die auf Bewegung und menschliche Impulse reagiert. Jedes Bild ist mit mehr als 6000 LEDs ausgestattet, die durch eine lichtdurchlässige Seidenleinwand diffundieren, so dass sich die Farben, Bilder, Worte und Geschichten ständig weiterentwickeln. So wird jede Installation zu einer immersiven Erfahrung, bei der Publikum, Künstler und Gemälde aufeinander reagieren.
Weitere Informationen folgen in Kürze

Jonathan Apelbaum, The last last supper 2, Ölgemälde auf selbst entwickelter Beschichtung und Leinwand "cinematic canvas", 169 x 112 x 11
Heinz Mack - Leinwände und Originale
Seit Jahrzehnten arbeitet unsere Galerie intensiv mit dem international berühmten Künstler Heinz Mack zusammen, der mit Otto Piene die bedeutende ZERO-Gruppe gründete. Der Künstler prägte durch sein vielseitiges Oeuvre entscheident die Kunstgeschichte der Nachkriegszeit. Heinz Macks Leinwandarbeiten, „Chromatische Konstellationen“ genannt, bestechen durch die Nachbarschaft und den Gegensatz von Farbschattierungen. In variantenreich großen Feldern treffen die Farbpatien aufeinander und vereinen sich zu eindrücklichen Gesamtensemblen, die zuletzt in der großen Ausstellung zum 90. Geburtstag von Heinz Mack in Interaktion mit seinen Skulpturen in unserer Galerie zu sehen waren.
100. Geburtstag von Ruth Baumgarte
Review - Calder | Miró - Liberation from Earth
At the second Glance - Emma Helle | Jarmo Mäkilä
Dialogue of Light - Astrid Lowack im Interview
Samuelis Baumgarte Galerie | Heinz Mack | Otto Piene | Alfons Walde
Die international agierende Samuelis Baumgarte Galerie in Bielefeld blickt auf eine über 40-jährige Tradition der Kunstvermittlung und Kunstberatung zurück. Als Mitglied im Bundesverband Deutscher Galerien und Kunsthändler e.V. zeigt Ihnen die Samuelis Baumgarte Galerie in ständig wechselnden Kunstausstellungen international bekannte Positionen der Gegenwartskunst, Klassiker der Moderne sowie junge experimentelle Tendenzen.
Die Galerie ist regelmäßig auf den bedeutenden Kunstmessen vertreten.
- Contemporary
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Amador
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Adela Andea
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Jonathan Apelbaum
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Christian Awe
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Aurora Canero
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Amanda Chiarucci
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Tony Cragg
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Jim Dine
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Nathalia Edenmont
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Kirsten Geisler
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Germán Gómez
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Goudji
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Nicolas Grospierre
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Emma Helle
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Marguerite Hersberger
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Janus Hochgesand
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Gudrun Kemsa
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Thomas Kilpper
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Hans Kotter
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Marie-Jo Lafontaine
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Astrid Lowack
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David Magán
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Jarmo Mäkilä
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Hans-Jörg Mayer
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Gunter Reski
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Christine Schindler
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Kim Simonsson
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Peter Zimmermann