• Peter Zimmermann






  • peas, 2017
    Epoxidharz auf Leinwand, 180 x 130 cm

Biografie

Der 1956 in Freiburg im Breisgau geborene Künstler Peter Zimmermann studierte 1978-83 an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart. Zimmermann arbeitet als Maler, Bildhauer und Objektkünstler. Von 2002 bis 2007 war er Professor an der Kunsthochschule für Medien Köln.   Zimmermanns Œuvre ist äußerst vielfältig: neben den um 1990 entstandenen „Book Cover Paintings“ – überwiegend in Epoxidharz  auf Leinwand ausgeführten Buchtiteln von Atlanten, Kunstbüchern, Reiseführern und Wörterbüchern – sowie Kartonage-Objekten, in denen er das Verhältnis von Text und Bild hinterfragt, ist er vor allem für seine großformatigen, abstrakten Motive bekannt.   Die farbenprächtigen Epoxidharz-Bilder entstehen aus Reproduktionen von realen Dingen – Fotos, Filmstills oder Diagrammen. Diese werden digital so stark vergrößert und verfremdet, so dass die ursprüngliche konkrete Abbildung hinter Farbstrukturen zurücktritt und nahezu unsichtbar wird. Die entstandenen Motive werden anschließend mit Epoxidharz in zahlreichen transparenten Schichten auf eine Leinwand oder eine andere Oberfläche aufgetragen, wodurch die für Zimmermann charakteristische, glatt-glänzende Oberfläche entsteht. Peter Zimmermanns Arbeiten stehen einzeln für sich selbst – aber auch oft in korrespondierendem Dialog mit Architektur. Das beschriebene Prinzip findet gleichfalls für dreidimensionale Objekte Anwendung.   Dem Künstler geht es um das Festhalten der visuellen Flüchtigkeit moderner Medientechnologie und ihre Übersetzung in ein traditionelles Medium – die Malerei. Der ironische Blick, der sich durch die Brechung des neuen Mediums in der Malerei ergibt, erlaubt eine distanzierte Betrachtung der neuen Technologien. Zimmermann reflektiert den Bezug zwischen Realität, Abbild und Kunst. Ab wann wird das Abbild zum eigenständigen Kunstwerk? Der Künstler äußert sich hierzu folgendermaßen:   „Auf den ersten Blick könnte man sie (die Arbeiten) für informelle Malerei halten. Bei genauerem Hinsehen erkennt man jedoch viele Anzeichen dafür, dass es sich um eine technisch modifizierte Abbildung, einen verschwommenen Ausschnitt oder eine starke Vergrößerung handelt. Genau dieser Punkt interessiert mich. Die Bilder sollen die Balance zwischen abstrakter Malerei und dem Verweis auf ihre Herkunft, nämlich den Bildschirm, halten.“

Es ist die Ästhetik der Täuschung, die Peter Zimmermann mittels diverser Simulationstechniken, wie des Coverns, Samplings und des Remix, ins Bild setzt.

Peter Zimmermann, 2016 ©Zitat, Dr. Andrea Madesta

Ausstellungen

Messen

Museumsausstellungen (Auswahl)

abstractness, 18.07. - 06.10.2019, Leopold-Hoesch-Museum, Düren

Re: Einladungskarte, 26.01. - 15.04.2017, Kunststiftung Baden-Württemberg, Stuttgart

Pool, 27.11.2016 - 19.03.2017, Museum gegenstandsfreier Kunst, Otterndorf

Peter Zimmermann: Schule von Freiburg, 19.03.2016 - 19.06.2016, Städtische Museen Freiburg

2009 Museum Moderner Kunst Kärnten, Klagenfurt

2008 Currents, Peter Zimmermann, Columbus Museum of Art, Columbus

2007 Wheel, Kunsthalle Nürnberg, Nürnberg

2005 Nach Rokytník, Die Sammlung der EVN. MUMOK, Stiftung Ludwig Wien, Wien

2004 Before After, DCCA, Delaware Center For The Contemporary Arts, Wilmington

2003 X-pollination (hænging og høring) (mit Claus Carstensen) Esbjerg Kunstmuseum, Esbjerg

2002 Zipp, Kasseler Kunstverein, Kassel  

1998 Eigentlich könnte alles auch anders sein, Kölnischer Kunstverein, Köln