• Marguerite Hersberger

    Fluide Farbräume
    2023, Acrylglas mit transparenter Farbe, Acryfarbe auf der Hintergrundplatte, 60 x 60 x 5 cm
  • Fluide Farbräume
    2023, Acrylglas mit transparenter Farbe, Acryfarbe auf der Hintergrundplatte, 60 x 60 x 5 cm
  • Prisma Skulptur
    2018, 2 transparente Farblinien in dunkelblau und gelb, Transparente Farbe gespritzt, Acrylglas, voll Material aus einem Block geschnitten, verchromter Sockelfuss, 60 x 10 x 10 cm
  • Fluide Farbräume
    2023, MDF Platte weiss gespritzt mit farbiger Acrylfarbe, Acylglas mit transparenter Farbe gespritzt, 30 x 30 x 13 cm
  • Fluide Farbräume
    2023, MDF Platte weiss gespritzt mit farbiger Acrylfarbe, Acylglas mit transparenter Farbe gespritzt, 30 x 30 x 13 cm
  • Fluide Farbräume
    2023, MDF Platte weiss gespritzt mit farbiger Acrylfarbe, Acylglas mit transparenter Farbe gespritzt, 30 x 30 x 13 cm
  • Farbschatten, Nr. 5, 2022
    Bemaltes Acrylglas, 90 x 90 cm
  • Out of the Center Nr.17
    2004, Acrylglas, Acrylfarbe, 80 x 80 cm

  • Farbschatten, Nr.1, 2021
    Bemaltes Acrylglas, 90 x 90 cm
  • Verschattete Zonen No. 207, 2011-2014
    Acrylglas und Acrylfarbe, 60 x 70 cm.
  • Farbschatten, Nr.6, 2022
    Bemaltes Acrylglas, 40 x 80 cm
  • Losgelöste Ränder
    2001, Acryl auf Acrylglas, je 57 x 72 cm
  • Farbschatten, Nr. 2, 2021
    Bemaltes Acrylglas, 90 x 90 cm
  • Serie out of the Center No. 17, 2012
    Acrylglas und Acrylfarbe, 100 x 100 cm.
  • Buntes Lichtvolumen, 2008-2014
    Neonlicht-Scotchcalfolie, 150 x 30 x 10 cm.
  • Light Reflexion No. 226, 2014-2015
    Acrylglas, verspiegelt und geschliffen, 110 x 110 cm.
  • Lichtnotizen No. 1, 2013
    Fotopapier, 65 x 50 cm.

Marguerite Hersberger - Dem Raum Raum geben

Museum Haus Konstruktiv, Zürich

Kuratiert von Sabine Schaschl und Evelyne Bucher

Anlässlich des achtzigsten Geburtstags von Marguerite Hersberger widmet das Museum Haus Konstruktiv der Schweizer Künstlerin eine umfassende Einzelausstellung mit retrospektivem Charakter. Als eine der wichtigsten Vertreter:innen konstruktiv-konkreter Gegenwartskunst interessiert sich Hersberger seit Beginn ihres künstlerischen Schaffens gleichermassen für Licht und Farbe wie für geometrische Formgebung und Raum. Dass diese für ihr Œuvre so substanziellen Aspekte in einem steten Dialog stehen, wird anhand der exemplarischen Werkauswahl in der Ausstellung im Haus Konstruktiv deutlich.

Publikation zur Ausstellung

Ausstellungsgalerie

Auswahl neuer Werke

Biografie

Marguerite Hersberger wurde 1943 in Basel geboren. Von 1964 bis 1966 studierte sie an der Kunstgewerbeschule Basel, bevor sie von 1967 bis 1970 in Paris lebte und schließlich nach Zürich zog. Seit den 1970er Jahren zählt sie zur Gruppe der „Zürcher Konkreten“.

Hersbergers künstlerische Sprache ist geprägt von geometrischen Formen und intensiven, lebendigen Farben. Ihre frühen Werke, die sogenannten „boîtes magiques“, waren kleine Schachteln, die ein Prisma enthielten und so mit Licht interagierten. Dieses Wechselspiel aus Farbe, Licht und Schatten markierte den Beginn ihrer Auseinandersetzung mit den Themen Licht und Farbe, Stillstand und Bewegung. Später entwickelte sie in Zürich gläserne Kästen mit Nylonfäden („organisation spatiale“), die stilistisch an die Arbeiten Naum Gabos aus den 1930er Jahren erinnern. Ihr Werk reflektiert die ständige Dichotomie zwischen offener und geschlossener Form und schafft Räume aus Farbe und Licht, die ihre Umgebung in eine neue Dimension tauchen.

Neben ihren gläsernen Strukturen arbeitet Hersberger mit Acrylglas und Pigmenten, die sie poliert, verkratzt und bemalt. Dabei beschränkt sie sich auf elementare geometrische Formen wie Kreis und Quadrat. Während einige ihrer Kreise konzentrisch angeordnet sind, wirken andere bewusst verschoben, wodurch eine tief verwurzelte, bildliche Bewegung entsteht.

In manchen Arbeiten verschmelzen Lichtquelle und Konstruktionselement zu einer Einheit, was Verbindungen zu Künstlern wie Dan Flavin und Keith Sonnier nahelegt. Doch im Gegensatz zu deren Werken wirken Hersbergers Kompositionen in sich geschlossen und selbstbezogen. In ihren jüngsten Arbeiten verdichtet sie Farblichträume zu einer minimalistischen Essenz aus Form, Farbe und Licht. Ihre Farbschichtungen, die durch die Reinheit geometrischer Strukturen definiert sind, veranschaulichen die ästhetische Kraft der Reduktion.

Ob in ihren Wandmalereien, Leuchtkörpern, dreidimensionalen Objekten oder Fotografien – Hersberger erschafft Formen, die in magischer Transparenz einen spezifischen Farbdialog eröffnen. Ihre Kunst erforscht die vielfältigen Möglichkeiten formaler und farblicher Kombinationen in einer zutiefst subjektiven, lyrischen Ausdrucksweise. Ihr Ziel ist es, durch die Abstraktion des Lichts eine Harmonie zu erzeugen, in der klare Farbkontraste stets mit subtilen Nuancierungen in Einklang stehen. Trotz der bewussten Beschränkung auf wenige geometrische Grundformen gelingt es ihr, eine kompositorische Vielfalt zu entwickeln, die die Universalität einer vergeistigten Formensprache exemplarisch offenbart.

Licht hat für mich die größte Transparenz. In seiner unaufdringlichen Kraft zeigt es sich als gestalterisches Medium: in den zahllosen Variationen, den facettenreichen Spiegelungen, Bündelungen, Brechungen und in seiner Ausstrahlung. Ohne Materie wäre das Licht unsichtbar.

Marguerite Hersberger, 2015 ©Zitat, Marguerite Hersberger, 2015

Ausstellungen

Museums- und Einzelausstellungen (Auswahl)

2023

Marguerite Hersberger - Dem Raum Raum geben, Museum Haus Konstruktiv, Zürich

2018

10 Jahre Kunst (Zeug)haus, Kunst-(Zeug)haus, Rapperswil, St. Gallen

2016

Um die Ecke denken – Die Sammlung Haus Konstruktiv von 1986-2016, Haus Konstruktiv, Zürich

2014

Transparenz und Spiegelung, Rehmann Museum, Laufenburg

achse: nizza/ zürich/ karlsruhe, Schauraum multipleart, Zürich

Quadratisch. Praktisch. Kunst. Die Sammlung Marli Hoppe-Ritter zu Gast in Schwäbisch-Gmünd

2011

Museum im Prediger, Schwäbisch-Gmünd

2010

Ganz Konkret - 100 Jahre Entwicklung, Folge 2, haus konstruktiv, Zürich

Hommage an das Quadrat, Werke aus der Sammlung Marli Hoppe-Ritter 1915 - 2009, Museum Ritter, Waldenbuch