Astrid Lowack
Astrid Lowack - Touch Nature
Österreichisches Kulturforum Berlin - 05.07.2023 – 25.10.2023
Kuratiert von Dr. Sabine Fellner, Wien
Der Weltklimarat warnt in seinem aktuellen IPCC Synthesebericht vor einer Eskalation der Klimakrise, vor einem: „nur vorübergehenden Überschreiten des 1,5-Grad-Limits – dem sogenannter „Overshoot“. Dieser kann ein „Point of no Return“ sein, nach dem die Welt eine andere sein wird. Irreversible Schaden und Auswirkungen drohen. Der Mensch heizt den Planeten seit Beginn der industriellen Revolution auf, die Industrienationen haben 50 Prozent der Treibhausgase verursacht, die für die jetzige Entwicklung verantwortlich sind. Von den Folgen wie Dürre, Hitzewellen und Überschwemmungen sind aber die Staaten des „Globalen Südens“ wesentlich starker betroffen. Die fortgesetzte, ungehinderte Ausbeutung und Ökonomisierung der Ressourcen und das umfassende Eingreifen des Menschen in biologische, geologische und atmosphärische Prozesse der Erde fuhren nicht nur zu einem fortschreitenden Verlust unberührter Natur als emotionaler Ressource, sondern zur Zerstörung von Lebensraumen, massivem Artensterben ebenso wie zu humanitären, politischen und wirtschaftlichen Krisen. Künstler*innen setzen sich bereits seit Langem in ihren Arbeiten mit der Wechselbeziehung zwischen dem Menschen und seiner Umwelt auseinander und visualisieren die fundamentalen und unwiderruflichen Veränderungen unseres Planeten, die erschreckenden Folgen des Anthropozäns.
Zahlreiche Ausstellungen reagieren aktuell international auf dieses drängende Problem der Gegenwart und verdeutlichen, dass die Umweltthematik in der zeitgenössischen Kunst angekommen ist. Die multimediale Ausstellung TOUCH NATURE, die zum Auftakt der Initiative IMAGINE DIGNITY im Österreichischen Kulturforum Berlin gezeigt wird, ist Teil einer Ausstellungsserie in elf österreichischen Kulturforen in Europa und den USA. Sie stellt die Frage nach den Strategien, die die Kunst angesichts der zunehmenden Zerstörung, aber auch infolge der zunehmenden Bedrohlichkeit der Natur für den Menschen, entwickelt.
Arbeiten österreichischer und deutscher Künstler*innen der letzten 10 Jahre treten in einen Dialog miteinander, werfen einen kritischen Blick auf die tiefgreifende Veränderung unseres Erdsystems und beleuchten die ökologische Krise aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Malerei, Grafik, Fotografie, Skulptur, Video und Installation sind die Medien, die sie nutzen, um Widerstand gegen die globale Ausbeutung von Mensch und Natur zu formulieren. Sie dienen aber auch dazu, hoffnungsvolle Visionen einer neuen Beziehung des Menschen zur Natur zu entwerfen. Dokumentieren, Protest formulieren und Utopien entwickeln sind die grundlegenden Methoden dieser künstlerischen Auseinandersetzung.
Astrid Lowack, Dark Water, 2017, Print on Diasec, 100 x 100 cm
Astrid Lowack - Art Karlsruhe 2023
"Was sieht man auf diesen Bildern? Die Wirklich Die Natur? Wetterphänomene? Dafür wirken diese Bilder zu künstlich, in ihren Farben zu über[1]steigert, nahezu psychedelisch. Auch ihre Schöpferin bleibt rätselhaft: „Ich fotografiere das, was es nicht gibt“, so lautet die ästhetische Selbstauskunft von Astrid Lowack. Die 1969 in Bamberg geborene Fotokünstlerin, die heute in Amsterdam lebt und arbeitet, hat nie eine Kunsthochschule von innen gesehen. Studiert hat sie ursprünglich Industriedesign, über die Aufnahmen von Blumendetails fand sie zur Fotografie. Und ist auf diesem Feld nun schon seit Jahren eine gefragte Künstlerin, die von der renommierten Galerie Samuelis Baumgarte in Bielefeld vertreten und auf der art KARLSRUHE präsentiert wird."
Ein Text von Olaf Schlippe
Lesen Sie den gesamten Bericht im Messemagazin der Art Karlsruhe 2023
Astrid Lowack, Jenseits der Erfahrung, Messe Magazin der Art Karlsruhe 2023

Astrid Lowack - The Elements of Transcendence
Brühler Kunstverein
Die Ausstellung steht in direktem Zusammenhang mit den gleichnamigen Ausstellungen im Museum für Kulturgeschichte in Dortmund 2020, im Museum Moderner Kunst Wörlen in Passau 2020/21 und dem Herforder Kunstverein 2021. Zu den vier Ausstellungen ist ein umfangreicher gemeinsamer Katalog im Hirmer-Verlag erschienen.
Die Werke der international aufstrebenden Künstlerin geben Gefühle und Stimmungen preis in den Schwingungen und Bewegungen der Farben. Ihr Element ist das Licht, das ihre Fotografien mit einer betörenden, poetischen Präsenz erscheinen lässt. Die Fotografien von Astrid Lowack haben jene seltene Strahlkraft, wie sie zu finden ist in barocken Kirchengewölben, wenn diese in völliger Abstraktion Himmelslandschaften entfalten. Dennoch geht es der Künstlerin nicht um das getreue Abbilden oder Nachahmen eines (traditionellen) Vorbildes, sondern um den subjektiven Blick auf verschiedene psychische Zustände.
Astrid Lowack ist 1969 in Bamberg geboren und widmet sich seit 2011 der Fotografie. Die Arbeiten der Künstlerin beschäftigen sich – der Tradition des Impressionismus folgend – mit dem Spiel von Licht, Schatten, Wasser und Bewegung. Durch die Konzentration auf Details und deren Entfremdung tritt die realistisch fotografische Darstellung zugunsten einer vielgestaltigen Interpretation in den Hintergrund.
Die Ausstellung war vom 13. Mai bis 12. Juni 2022 zu sehen
Ausgewählte Presseartikel zur Ausstellung
Weitere Presseartikel zu den Ausstellungen im Herforder Kunstverein und im Museum Moderner Kunst Wörlen, Passau

Dialogue of Light - Astrid Lowack im Interview
Film zur Ausstellung
Biografie
1969 in Bamberg geboren, widmet sich Astrid Lowack seit 2011 der Fotografie. Die Arbeiten der Künstlerin beschäftigen sich - der Tradition des Impressionismus folgend - mit dem Spiel von Licht, Farbe und Form. Durch die Konzentration auf Details schafft Astrid Lowack eine Hyperebene, die die realistische Darstellung zugunsten einer eigenständigen Interpretation in den Hintergrund treten lässt. Die Werke der international aufstrebenden Künstlerin geben Gefühle und Stimmungen preis in den Schwingungen und Bewegungen der Farben. Ihr Element ist das Licht, das ihre Fotografien mit einer betörenden, poetischen Präsenz erscheinen lassen. Die Fotografien von Astrid Lowack haben jene seltene Strahlkraft, wie sie zu finden ist in barocken Kirchengewölben, wenn diese in völliger Abstraktion Himmelslandschaften entfalten. Der fotografischen Wirkung ihrer Arbeiten kann sich der Betrachter kaum entziehen. Er darf sich einlassen auf eine Begegnung mit Farbe und Licht, die nicht mehr in Begriffe überführt werden kann. Dem künstlerischen Ausdruck kann nichts Besseres gelingen, als eine eigene unvertretbare Wirklichkeit zu schaffen.
Astrid Lowack lebt und arbeitet in der Nähe von Amsterdam.
Ich fotografiere das, was es nicht gibt.

Online Katalog
Ausstellungen
Messen
Museumsausstellungen (Auswahl)
Touch Nature, Österreichisches Kulturforum Berlin - 05.07.2023 – 25.10.2023
Astrid Lowack im Brühler Kunstverein, Brühl, 13.05.2022 - 12.06.2022
Elements of Transcendence, Herforder Kunstverein im Daniel-Pöppelmann-Haus, Herford, 10.07.2021 - 29.08.2021
Elements of Transcendence, Museum Moderner Kunst Wörlen, Passau, 10.03.2021 – 04.07.2021
Elements of Transcendence, Museum für Kunst und Kulturgeschichte, Dortmund, 09.05.2020 - 25.10.2020