• Karl Otto Götz

    Tanum 9
    Gouache auf Büttenkarton
  • Schattenschrei, 1992
    Gouache auf Büttenkarton, 31,5 x 25 cm.
  • Don Quixote, B, 2003
    Lithographie, 64,5 x 50cm.

Biografie

Der 1914 in Aachen geborene K. O. Götz gehört bis heute zu den bedeutendsten Vertretern der internationalen informellen Malerei. In den frühen 1930er Jahren waren seine künstlerischen Anfänge von Expressionismus und Surrealismus geprägt, wobei insbesondere die Arbeiten von Max Ernst, Juan Gris, Wassily Kandinsky und Paul Klee Einfluss auf Götz ausübten. Es entstanden vor allem kleinformatige Holzschnitte und sogenannte „Spritzbilder“, die zwar teilweise noch figürliche Elemente aufweisen, ihrer Struktur nach jedoch bereits informelle Strukturen vorwegnehmen. Ab 1952 arbeitete er rein informel und stellte im gleichen Jahr zusammen mit Bernard Schultze, Otto Greis und Heinz Kreutz in der Frankfurter Zimmer Galerie Franck unter dem Titel „Neuexpressionisten“ aus. Durch diese Ausstellung, in der Götz seine letzten Ölbilder zeigte, schlossen sich die vier Maler zur bedeutenden Künstlergruppe Quadriga zusammen, die heute als „Keimzelle“ des deutschen Informel gilt.

Seine Gemälde und Gouachen mit gerakelter Farbe weisen neben der von Jackson Pollock begründeten All-over-Structure, die Götz zu einem der international wichtigsten Vertreter des Action Painting werden ließen, auch zentriert oder diagonal komponierte informelle Formelemente auf, die „energiegeladene“ Zentren bilden. Letzteres entwickelte der Künstler in den späten 1950er und den 1960er Jahren weiter zu den sogenannten „Schematas“, die sehr variabel angelegt, bis 1999 die informellen Positiv-Negativ-Muster auf seinen Leinwänden darstellen. Seit 2000 widmet sich der Künstler neben der informellen Malerei auch intensiv dem Kunsthandwerk und der Bildhauerei, was die gattungsübergreifende Vielschichtigkeit von K. O. Götz verdeutlicht.

Die ursprüngliche Kraft, ungebrochene Energie und der Freiheitsdrang Informeler Kunstwerke sind bis heute spürbar."

Karl Otto Götz, 1990er Jahre © Zitat, Eva Müller-Remmert, 2019

Ausstellungen

Messen

Museumsausstellungen (Auswahl)

K.O. Götz“, 12.12.2019 - 09.04.2020, Büchel-Museum Rote Burg, Aachen

"about Götz", 22.04.2018 - 03.06.2018, Kunstverein Friedberg

K.O. Götz, Grafische Werke, April 2015, Rathaus Verl

K.O. Götz, 11.07.2014 - 12.10.2014, Museum Wiesbaden

K.O. Götz - Retrospektive zum 100. Geburtstag - Werke aus der Sammlung Hennemann, 04.07.2014 - 24.08.2014, Siebengebirgsmuseum der Stadt Königswinter

Hommage à K.O. Götz, 23.03.2014 - 17.08.2014, Museum Kunstpalast, Düsseldorf

K.O. Götz, 21.03.2014 - 15.06.2014, Museum Küppersmühle, Duisburg

K.O. Otto Götz, 02.02.2014 - 04.05.2014, Suermondt-Ludwig Museum, Aachen

K.O. Götz zum 100. Geburtstag, 13.12.2013 - 02.03.2014, Neue Nationalgalerie und Hamburger Bahnhof-Museum für Gegenwart, Berlin

WELTREISE. Kunst aus Deutschland unterwegs, 26.10.2013 - 01.03.2014, ZKM, Karlsruhe

A time of gifts / Die Zeit der Gaben, 01.03.2013 - 19.05.2013, Märkisches Museum, Witten

Bilderbedarf - Braucht Gesellschaft Kunst?, 20.10.2012 - 17.02.2013, Kunsthalle Baden-Baden

Im Netzwerk der Moderne - Will Grohmann, 27.09.2012 - 06.01.2013, Staatliche Kunstsammlungen Dresden

CoBrA international. Momente einer Utopie, 23.06.2012 - 06.01.2013, Museum für aktuelle Kunst, Durbach

Zauberspiegel: Die Sammlung nach 1945, 23.06.2012 - 26.08.2012, Kunsthalle Bremen

Götz, Hoehme, Sonderborg - Arbeiten auf Papier, 04.07.2010 - 24.10.2010, Museum Kurhaus Kleve

K.O. Otto Götz – In Erwartung blitzschneller Wunder, 28.03.2010 - 08.08.2010, Arp Museum Bahnhof Rolandseck, Remagen