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Sagenhaft! 40 Jahre Samuelis Baumgarte Galerie

94 Cavaliere (composizione) und Serie Cavallo e Cavaliere Pferd und Reiter sind das Hauptthema von Marino Marini. Die Verbindung von Pferd und Mensch ist für Marini Ausdruck für Mythisches im Kontrast zur alltäglichen Wirklichkeit. Es treffen Schönheit und Untergang, Tapferkeit und Niederlage, Sieg und Selbstbehauptung aufeinander. Nach den leidvollen Erfahrun- gen des Krieges wird diese Konstellation zum Leitbild seiner sich ins Tragische richtenden Weltsicht: Die beunruhigten, sich aufbäumen- den Pferde mit ihren herabstürzenden Reitern sind Marinis Symbol für die prekäre Existenz des Menschen, der die Arme ausbreitende Rei- ter ist Beherrscher auf unsicherem Grund. InderSkulpturgerätdasFigürlichezurAbstrak- tion heftiger, zackig-unharmonischer Bewe- gungen voller destruktiver Energie, die den- noch eine bedeutende Kunstform generiert. In der Tempera-Arbeit von 1949 ist das Pferd statisch wiedergegeben, der stürzende Reiter vereinigt alle Energien in und auf sich, als Rü- ckenfigur impliziert er noch mehr Kraft und Wirkung, die durch das schräg aufstrebende Bein verstärkt wird: Schicksal wird Form. Das gleichnamige Werk von 1955 hingegen zeigt die innere wie äußere Aufeinanderbezogen- heit von Pferd und Reiter, eine Beziehung, deren Emotionalität in der mehrschichtigen, dramatisch aufgewühlten malerischen Behand- lung des bildlichen Umraums manifest wird. Cavallo e Cavaliere | 1949 Tempera, Gouache, Bürste, Stift und India-Tinte auf Papier 61,5 x 43 cm

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