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Sagenhaft! 40 Jahre Samuelis Baumgarte Galerie

4 Vorwort 1 / Herr Baumgarte Die Samuelis Baumgarte Galerie feiert Jubiläum! Vor 40 Jahren, 1975, entschied sich meine Mutter Ruth Baumgarte – Malerin, Grafikerin und Frau eines Unternehmers – eine Galerie zu eröffnen, mit 52 Jah- ren! Dass sie als Standort die Artur-Ladebeck-Straße wählte, zeugt von ihrer starken Persönlichkeit, ihrem unerschütterlichen Glauben an die Kunst und ihrer unerschöpflichen Begeisterungsfähigkeit für die Ar- beit ihrer Kollegen. Sie nannte ihre Galerie „Das Fenster“. Eine Galerie, die mit ständig wechselnden, anspruchsvollen Aus- stellungen schnell von sich Reden machte, „mit der sie die Butzenscheiben der Provinz aufgestoßen hat“, so der ehemalige Feuilleton-Chef der „Neuen Westfä- lischen“, Martin Bodenstein, in seinem Buch „Mimen, Maler und Mimosen“ aus dem Jahre 1996. Bielefeld war zu jener Zeit ein schwieriges Pflaster für moderne Kunst. Erst 1968, dank der großzügi- gen Stiftung der Familie Oetker, konnte die Bielefelder „Irgendwo im Nirgendwo“ „Mein sind die Jahre nicht, die mir die Zeit genommen; mein sind die Jahre nicht, die etwa mögen kommen; der Augenblick ist mein, und nehm ich den in acht, so ist der mein, der Zeit und Ewigkeit gemacht.“ Andreas Gryphius (1616-1664) Kunsthalle realisiert und eröffnet werden. Zwar gab es einen Vorgänger, das Kunsthaus, doch letzteres konnte international nicht die Bedeutung erlangen wie die Kunsthalle seit den 1970er-Jahren. Zu jener Zeit war Bielefeld eine Stadt, die immer wieder mit spektakulären Kunstprojekten wachgeküsst werden musste. Im Prinzip hat sich daran bis heute nichts ge- ändert. Dieses Wachküssen scheint ein immerwäh- render Prozess ostwestfälischer Mentalität zu sein. Ende der 1970er-Jahre war ich selbst noch ein Kind und durfte die Entwicklung der Galerie „Das Fenster“ all die Jahre hautnah miterleben, an der Seite meiner Mutter – mit ihrem Engagement, mit ihren Freuden, Hoffnungen, aber auch mit ihren Selbstzweifeln. Und bald schon arbeitete ich mit – am Standort in Ost- westfalen. Als Heranwachsender ist es nicht immer leicht, sich zu orientieren. Zumindest erging es mir so. Doch Kunst hat mich fasziniert. Seit jeher. Sie hat mich auf magische Weise in ihren Bann gezo- gen, sodass ich tiefer und tiefer in das Galerie-Metier eintauchte.

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