Form meets Color 23. November 2024 - 01. März 2025

Über die Ausstellung

Die Samuelis Baumgarte Galerie, Bielefeld, zeigt die thematisch ausgerichtete Ausstellung "Form meets Color" mit einem facettenreichen Dialog zwischen Bild, Farbe und Raum in einer spektralen, experimentellen Weise. Präsentiert werden Werken international renommierter und bedeutender zeitgenössischer Positionen wie Yaacov Agam, Alexander Calder, John Chamberlain, Amanda Chiarucci, Tony Cragg, Alexander Deubl, Marguerite Hersberger, David Magán, Frank Stella und Victor Vasarely.

Die Vernissage findet am Samstag, den 23. November 2024 um 17:30 Uhr mit einem Eröffnungsgespräch von Alexander Baumgarte und Tobias Linden statt.

Im Zentrum der Ausstellung steht die großformatige Leinwand des amerikanischen Minimalisten Frank Stella (1926-2024) „SCRAMBLE: GREEN DOUBLE / LEFT N, RIGHT 8, 1977“ aus der prägenden Periode der 1970er Jahre im Dialog mit der skulpturalen Raffinesse von „Ohne Titel, 2001“ des amerikanischen abstrakten Expressionisten und Erfinder der Pop Art John Chamberlain (1927-2011).

Die kinetische Skulptur „Kleines gelbes Stabilé, 1963“ von Alexander Calder verbindet daneben programmatisch Minimalismus und metal-lene Abstraktion. Auch die malerische Op-Art ist mit Lein-wänden wie „Terries II, 1973-75“ von Victor Vasarely (1906-1997) vertreten und bildet gleichsam eine interagierende Brücke zu den kinetischen Wandobjekten des israelischen Künstlers Yaacov Agam (*1928). Seine fächerförmigen, an die Op-Art angelehnten, reliefähnlichen Bilder wie „La cité illuminée, 1990-91“, verändern sich je Position des Betrachters zwischen Form und Farbe.

Die Grande Dame der Schweizer Konkreten Marguerite Hersberger (*1943) ist eine der wichtigsten Vertreterinnen der konstruktiv-konkreten Kunst, die seit Anfang der 1970er-Jahre ihre eigene künstlerische Sprache entwickelte. Das wichtigste Medium in ihrem Schaffen ist das Licht. Mit aktuellen Wandobjekten wie „Fluide Farbräume Nr.13, 2023“ oder auch mit der transparenten „Prisma Skulptur, 2018“ werden Werke gezeigt, die angelehnt sind an ihre große museale Retrospektive im Haus Konstruktiv in Zürich.

Werke des spanischen Konkreten David Magán (*1979), erfüllen den Raum mit Farbe und prismatischen Lichtspiegelungen. Die Wandarbeit „BINARIA 11 V.01, 2017“ und die kubisch freihängende „P10/60 V.04, 2020-22“ basieren auf der Tradition der Glasmalerei, sind jedoch weiterentwickelt, haben sich gläsern von ihren Trägern befreit und operieren mit durchscheinenden Farbflächen und Lichtbrechungen auf den Wänden. Schirmend und irisierend erobern auch die charakteristisch spiegelnden Wandreliefs des Skulpteurs Alexander Deubl (*1983) den Raum. Die komplexen Elemente aus Spiegeln, Glas und Metall nehmen durch ihre polierten Oberflächen ihre individuelle Umgebung auf.

Auch die patinierte und organisch anmutende Bronzeskulptur „Pair 2021“ des britisch-deutschen Bildhauers Tony Cragg (*1949) ist ein charakteristisches Beispiel für seine Erforschung der Unendlichkeit der Formen in der Welt. Diesen menschlichen und floral-organischen Kosmos erkundend ebenso die italienischen Papierkünstlerin Amanda Chiarucci (*1974) in großformatigen Reliefs wie „Eyegate, 2024“. Mit der Technik des Golden Venture Origami sind dabei Thematiken der Existenz und der Wahrnehmung zentral und werden philosophisch diskutiert.

Für den Besucher der Galerie entsteht zwischen den künstlerischen Positionen ein spannungsvoller Austausch beim Durchwandern der Räumlichkeiten. Eine Reise durch einen Kosmos aus Formen und Farbe.

Die Ausstellung wird bis zum 01. März 2025 zu sehen sein.

Vergangene Ausstellungen