Meisterwerke der Klassischen Moderne Feodora Hohenlohe 06. April 2025 - 28. Juni 2025

Über die Ausstellung

Alle ausgestellten Werke einsehen: Moderne Klassiker | Feodora Hohenlohe

Meisterwerke im Wandel | Von der Klassischen Moderne zur Stillen Poesie von Feodora Hohenlohe 06. April – 28. Juni 2025 | Samuelis Baumgarte Galerie, Bielefeld. Vernissage: Sonntag, 06. April 2025, 11 Uhr – Eröffnungsgespräch mit Alexander Baumgarte und Feodora Hohenlohe.

Eine Reise durch die Kunstgeschichte – Meisterwerke der expressiven Moderne treffen die stille Gegenwart von Feodora Hohenlohe

Die Samuelis Baumgarte Galerie lädt mit der Ausstellung Meisterwerke im Wandel zu einer eindrucksvollen kunsthistorischen Zeitreise ein. In zwei atmosphärisch gestalteten Ausstellungsräumen entfaltet sich ein spannungsvoller Dialog: Auf der einen Seite stehen herausragende Werke der Klassischen Moderne – Schöpfungen einer Epoche tiefgreifender künstlerischer Umbrüche. Auf der anderen Seite öffnet sich ein eigens geschaffener, illusionistischer Atelierraum, der das kreative Universum von Feodora Hohenlohe erlebbar macht – eine Welt stiller Intensität, die Vergangenheit und Gegenwart miteinander verbindet.

Die Präsentation ist als dramaturgischer Bogen konzipiert: In zwei kunsthistorisch kuratierten Vorräumen entfaltet sich ein Panorama der Moderne, das den Weg zur zentralen Inszenierung ebnet – dem imaginären Atelier der Künstlerin Feodora Hohenlohe. Dieser atmosphärisch dichte Kern der Ausstellung wurde in Zusammenarbeit mit dem Theater Bielefeld konzipiert und basiert auf dem Originalatelier der Künstlerin auf Schloss Ippenburg. Die Galerie verwandelt sich in einen kontemplativen Erlebnisraum, in dem Kunst und Inszenierung zu einem stimmungsvollen Gesamtkunstwerk verschmelzen.

Klassiker der Moderne – Meisterwerke einer Epoche im Umbruch

Die Ausstellung präsentiert Werke von Künstlerinnen und Künstlern, die die Kunst des 20. Jahrhunderts maßgeblich geprägt haben – jede Position ein bedeutender Beitrag zur Vielfalt der Moderne: Max Beckmann mit seinen tiefgründigen, symbolisch aufgeladenen Kompositionen, die existentielle Fragen spiegeln; Ernst Ludwig Kirchner, Mitbegründer der „Brücke“, mit expressiver Farbgewalt und nervöser Linienführung; Emil Nolde, dessen Aquarelle eine mystische Strahlkraft entfalten; Gabriele Münter, zentrale Figur des „Blauen Reiters“, mit sensibler Farb- und Formensprache; Käthe Kollwitz, deren humanistische Werke soziale Dramen von einzigartiger Eindringlichkeit offenbaren; Gerhard Richter, der mit technischer Brillanz und stilistischer Vielfalt den Bogen zur Gegenwart spannt.

Ergänzt wird dieses Tableau durch bedeutende Stimmen wie Max Ernst, Lyonel Feininger, Max Liebermann, August Macke und Christian Rohlfs – Künstler, die auf jeweils individuelle Weise den Geist der Moderne formten. Ebenso werden weniger bekannte, aber bedeutende Positionen neu gewürdigt: etwa Lotte Laserstein, deren psychologisch tiefgreifende Porträts zuletzt wiederentdeckt wurden, oder Renée Sintenis, berühmt für ihre plastischen Tierdarstellungen und die ikonische Berliner Bärin

Weitere wichtige Vertreter der expressiven Bewegung – Hermann Max Pechstein, Otto Müller, Alexej von Jawlensky – stehen für einen kunstgeschichtlichen Reichtum, der den Besucher eindrucksvoll durch die Geschichte der Moderne führt und den Weg in den innersten Raum der Ausstellung bereitet: das Atelier von Feodora Hohenlohe.

Im Zentrum: Das imaginäre Atelier der Feodora Hohenlohe

Der Höhepunkt der Ausstellung ist ein inszeniertes, begehbares Atelier – eine Hommage an Feodora Hohenlohes Arbeits- und Lebenswelt zwischen Berlin und Schloss Ippenburg. Dieser atmosphärisch verdichtete Raum, realisiert in Kooperation mit dem Theater Bielefeld, bringt über 60 Werke der Künstlerin in einen sinnlichen Kontext und lässt den Betrachter in ihre stille, poetische Welt eintauchen. Möbel, Requisiten und Lichtführung erschaffen ein illusionistisches Setting, das die Aura des Schlosses nachempfindet – ein Atelierraum, der zugleich Rückzugsort und Bühne der Kunst ist

Feodora Hohenlohes Werke – Stillleben, Blumenbilder, Interieurs und Figurenkompositionen – sind von einer meditativen Ruhe durchdrungen. Sie scheinen jenseits des Sichtbaren angesiedelt: durchdrungen von Erinnerungen, aufgeladen mit dem Schweigen der Dinge. Ihre Bildsprache erinnert in ihrer Präzision an die Neue Sachlichkeit, doch transzendiert sie deren Formenkodex. Es ist eine Malerei, die das Unsichtbare sichtbar macht, das Verschwiegene erahnen lässt – voller Leichtigkeit, Melancholie und zeitloser Schönheit.

Feodora Hohenlohe – Die Poesie des Stillen

Feodora Hohenlohe (*1952) erschafft mit malerischer Virtuosität und emotionaler Tiefe eine Welt zwischen Realität und Traum. Ihre Gemälde sind keine Abbilder der Wirklichkeit, sondern Spiegel innerer Zustände – durchflutet von einem geheimnisvollen Licht, das ihre Werke fast metaphysisch auflädt. Ob alte Möbel, fragile Gläser oder zarte Blüten – alles scheint Träger eines tieferen Sinns, durchdrungen von Zeit, Geschichte und Erinnerung.

Die Künstlerin verweigert sich stilistischer Vereinnahmung: Ihre Arbeiten wurzeln in der Auseinandersetzung mit der europäischen Bildtradition, zugleich sind sie zutiefst gegenwärtig. Ihre Kunst ist Reflexion und Vision zugleich – ein Nachdenken über das, was bleibt, was vergeht und was sich dazwischen verbirgt.

In dieser einzigartigen Ausstellung wird Feodora Hohenlohes stille Poesie zur Gegenfolie der expressiven Moderne. Der Dialog zwischen den Epochen ist nicht konfrontativ, sondern erkenntnisstiftend: Vergangenheit und Gegenwart, Emotion und Struktur, Intensität und Stille begegnen sich auf Augenhöhe – und eröffnen neue Perspektiven auf die Geschichte der Kunst.

Öffnungszeiten der Galerie

Montag – Freitag von 10:00 – 18:00, Samstag von 10:00 – 14:00

Eintritt frei

Information

Vernissage, Sonntag, 06. April 2025, 11 Uhr

Bielefelder Nachtansichten, 26. April 2025, 18-24 Uhr | Mit zwei Künstlergesprächen Feodora Hohenlohe um 20 Uhr und 22 Uhr

Presse

Mit Herz und Seele bei der Sache, WB 07.04.2025

Einladung ins imaginäre Atelier einer Malerin, NW 05.04.2025

Die malerische Poesie des Alltags, WB 05.04.2025

Die Dinge wollen gemalt werden, Deutsches Adelsblatt 2025

Galerie

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