Fotografie 09. Februar 2013 - 20. April 2013





Über die Ausstellung

Die Samuelis Baumgarte Galerie präsentiert vom 09. Februar bis zum 27. April 2013 eine umfassende Werkschau der bedeutenden spanischen Künstler Aurora Cañero und Germán Gómez. Die Vernissage findet am Samstag, dem 09. Februar 2013 um 17:00 Uhr statt. Die Künstler sind anwesend.

Meditative Stille des Ausdrucks und klassisch-antike Ästhetik, dies sind die ersten Eindrücke, die Aurora Cañeros Bronze-Skulpturen beim Betrachter evozieren. Die in der Mainhall der Galerie ausgestellten, zumeist lebensgroßen Plastiken der 1940 in Madrid geborenen, international renommierten Künstlerin scheinen in einem Moment „eingefroren“ zu sein, was die Nacktheit und die introspektive Haltung der Figuren unterstreichen. Abgebildet werden Handlungen und Situationen, die aufgrund von tiefgründiger Metaphorik und subtilem Humor ein Hineinträumen in eine fiktive Welt ermöglichen, so empfängt den Besucher mit „Don’t Disturb“ (2004, Bronze, 169 x 35 x 35 cm, Ed 6) ein von Stacheldraht umsäumtes Liebespaar, das in innigem Kuss versunken, sich von der Außenwelt abgrenzt. Als Gegenstück dazu präsentiert sich das Paar in „Deslizarse IV“ (2007, Bronze, 183 x 130 x 36 cm, Ed 6), das trotz des gemeinsamen Balancierens auf Reifen emotional voneinander weg driftet. Der irdischen Welt entrückt schweben die Protagonisten in Cañeros Figurenwelt auch zuweilen schwerelos im Raum in gedanklichem Einklang mit ihrer Umgebung. So begegnet man mit „Ingravidez II-II“ (2003, Bronze, 209 x 170 x 170 cm, Ed 6) und „Penelope“ (2008, Bronze, 165 x 90 x 80 cm, Ed 6) Frauengestalten, die über die sie umkreisenden Gestirne bzw. die sie umhüllende Natur kontemplativ reflektieren. Auf diese Weise faszinieren die Skulpturen leise, aber nachhaltig.

Spannungsreiche Kompositionen verknüpft mit einer einzigartigen Technik, davon zeugen die Fotocollagen des 1972 in Madrid geborenen, weltweit bekannten Künstlers Germán Gómez. Als Sujet seiner Arbeiten dient stets die männliche Gestalt, die auf virtuose Weise aus fotografischen Elementen zu dreidimensionalen Collagen genäht und genietet wird. Ob in eindringlichen Porträts wie De padres y de hijos, Studie IX–IV“ (2010, C-Print auf Aluminium, genietet, 100 × 80 cm, Unikat), wo Väter und deren Söhne zu einem gemeinsamen Antlitz verschmelzen, oder voyeuristischen Aktdarstellungen wie „Condenado XI“ (2008, C-print auf Papier, genäht und genietet auf Forex, 148 × 90 cm, Unikat), immer dienen Körperfragmente Bekannter und Freunde des Künstlers als Grundlage der lebensgroßen „Patchwork-Figuren“. Neben miteinander verwandten, altersübergreifenden Konterfeis, begegnet der Besucher mit „Busto Compuesto VII“ (2009, C-Print auf Papier, genäht und genietet, 48 × 38 cm, Unikat) auch hybriden Masken charismatischer, junger Männer unterschiedlicher Nationalität. Das Gesicht als Spiegel der Seele ist das Schlüsselprinzip der Arbeiten, so kreiert Gómez Collagen anonymer Personen, die jedoch aufgrund der Tiefe des Blickes eine gewisse Vertrautheit beim Betrachter wecken und ihn somit auf magische Art in ihren Bann ziehen. 

Die Ausstellung ist geöffnet Montag – Freitag von 10:00 – 18:00 Uhr und Samstag von 10:00 – 14:00 Uhr.

Information

Vernissage: Samstag, 09. Februar 2013, 17 Uhr.

Zum Künstler: Germán Gómez

Einladungskarte

Broschüre

Presseinformation

Presse

"Von Vätern und Söhnen", blu/gab/exit/rik, 04.02.2013

"Im Zwiegespräch", Neue Westfälische, 09.02.2013

"Spiegel der Seele", Westfalen-Blatt, 09.02.2013

TOP Bielefeld, 18.03.2013

Vergangene Ausstellungen