Serge Poliakoff
Biografie
1910 in Moskau geboren (einige Quellen geben 1906 an), wurde Serge Poliakoff zu einem der wichtigsten Vertreter der „Ecole de Paris“. Er floh 1917 vor der Russischen Revolution und gelangte zunächst nach Konstantinopel, wo er sich seinen Lebensunterhalt als Kaffeehausmusiker verdiente. Gleichzeitig studierte er Malerei. Von 1929 an war er in Paris in den Akademien Forchot und Grande Chaumière eingeschrieben. Danach verbrachte er zwei Jahre an der Slade School of Art in London. Auf der Biennale von Venedig 1962 hatte er einen ganzen Saal für sich. Serge Poliakoff starb 1969 in Paris.
Poliakoffs Frühwerk war figurativ und leicht akademisch. Er malte vorwiegend Akte, Landschaften und Interieurs. Aber schon da machte sich seine Vorliebe für unregelmäßige Bildmuster bemerkbar. Etwas später wandte er sich freien, sehr farbenfreudigen Kompositionen zu (die an den frühen Kandinsky erinnerten), aber von 1935 an ließ er die Figuration hinter sich und entwickelte sein eigenes, abstraktes, malerisches Idiom. Zu diesem wird der Betrachter immer ein Verhältnis entwickeln können, da es auf der harmonischen Interaktion einsichtiger Formen und entsprechender Farbordnungen beruht.
Die „typischen“ Arbeiten Poliakoffs bestehen aus unregelmäßigen, puzzleartig ineinander verschränkten Bildelementen. Das Bild bezieht seine Wirkung aus der reinen Materialität der Farben und ihrem Spiel mit Leuchtkraft, Transparenz und Undurchsichtigkeit. Poliakoffs russischer Hintergrund – er war ein großer Freund der Ikonenmalerei – und seine intensive Beziehung zur Musik und vor allem Rhythmus, haben sich stark auf sein Oeuvre ausgewirkt. Poliakoffs Erfolg beruht sehr auf der Harmonie seiner Kompositionen, in Farbe, Form und Zusammenklang. Diese Kompositionen von Farbklängen finden ihr Äquivalent in der Musik und sind von einer beinahe heiligen Harmonie erfüllt.
Es gibt keine chronologische Entwicklung in Poliakoffs Farbwerten. Zu jeder Zeit finden wir dunklere oder hellere Erdtöne parallel zu starken und leuchtenden Farben. Von Robert Delaunay hat er die emotionalen Werte der Farben gelehrt bekommen, und von daher überrascht das wenig. Seine Farbverwendung schwankt mit seinen Stimmungen eine Tür zur Psyche des Künstlers.
Es gibt keine chronologische Entwicklung in Poliakoffs Farbwerten. Zu jeder Zeit finden wir dunklere oder hellere Erdtöne parallel zu starken und leuchtenden Farben. Von Robert Delaunay hat er die emotionalen Werte der Farben gelehrt bekommen, und von daher überrascht das wenig. Seine Farbverwendung schwankt mit seinen Stimmungen eine Tür zur Psyche des Künstlers.
Sa peinture comporte des variations de formes et de textures, découpées et imbriquées les unes dans les autres, s'épurant par des mises en place intuitives et savantes.

Ausstellungen
Messen
Museumsausstellungen (Auswahl)
2013 Musée d’Art Moderne de la Ville de Paris, Paris
2006 Jan Jordens Groninger Museum, Groningen
2003/04 Lentos Kunstmuseum, Linz
1997 Museum Würth, Künzelsau
1996 Musée Maillol, Paris; Hachmeister Galerie, Münster
1966 Rerospektive Kunstmuseum St. Gallen
1965 Biennale Tokyo: Internationaler Preis
1959 und 64 documenta 2 und 3, Kassel
1963 Kestner-Gesellschaft, Hannover
1962 Biennale Venedig