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Marguerite Hersberger - Lichtnotizen

3 Bei meinen Arbeiten geht es um die Wahrnehmung des Lichts, des Naturlichts und des künstlichen Lichts. Es ist ein Suchen, ein Entde- cken, ein Finden wie das Licht in seinen Erscheinungsformen sichtbar wird. Sei es in den schwarz - weiss Fotografien – ich nenne sie Licht- notizen – sei es in den dreidimensionalen, transparenten Acrylglasob- jekten mit ihren Licht- und Schattenspielen. Im Weiteren sind es auch die Lichtvolumen und Lichtinstallationen, die den architektonischen Raum verändern. Licht hat für mich die grösste Transparenz. In seiner unaufdring- lichen Kraft zeigt es sich als gestalterisches Medium: In den zahl- losen Variationen, den facettenreichen Spiegelungen, Bünde- lungen, Brechungen und in seiner Ausstrahlung. Ohne Materie wäre das Licht unsichtbar. Doch im Dialog von Licht und Materie ergeben sich spezifische, bildnerische Fragen nach dem Wesen des Lichts: Wie dehnt sich Licht aus? Wie wird Licht gefiltert? Wie beeinflusst Licht den Raum? Wie verändert Licht die Farbe? Und auch die Frage: Wie werden wir Menschen von dem Licht beeinflusst? Der Raum, die Wand, das Objekt, die Farbe sind Themen mei- ner Wall Paintings. Freie 3D -Objekte verbinden sich mit einer an den Raum und Ort gebundenen Farb- und Formgestaltung. Anders als bei den konzeptuellen »Wall Drawings« von Sol Le Witt be- ziehen sich meine Überlegungen ausschliesslich auf die Formenspra- che der Objekte, deren Vokabular sich auf der Fläche der Wand er- weitert. Die Objekte sind Teile der Bildgestaltung. In der Betrachtung ergibt sich kein Mittelpunkt. Es entsteht etwas über die Grenzen sich Ausdehnendes, ein Allover. Im grossen Wandformat beeinflussen sich Fläche und die Bildobjekte gegenseitig. Es sind die Veränderun- gen in der Wahrnehmung, die uns die Sicht auf die Dinge stets neu erleben lassen. Marguerite Hersberger Zürich, Mai 2015

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