9 verehrung, dem Göttlichen, dem Heiligen gewidmet? Dasselbe gilt für die Steine, an denen ich die Quint- essenz, die Farben, das Licht und die Harmonie des Namens liebe: Lapislazuli, Obsidian, Sodalith, Berg- kristall, Falkenauge, Labradorit, Chalcedon, Karneol, Jade, Amphibolit... Schön und unwirklich, ihr seid un- endlich zeitlos und ich liebe es, euch mit dem Metall zu vereinigen, das ich forme. Danach kommt die Hand, die Handarbeit, die un- ersetzlich, unverzichtbar und unvergleichlich bleibt. Denn es gibt eine Technik, die zu sehen sein sollte, die man aber sehr schnell wieder in den Hintergrund tritt. Hier gibt es nichts Modernes, meine Arbeit ist archaisch. Ich schmiede Handambosse und Hornam- bosse selbst nach dem Werkstück, das ich herstelle, und nach all seinen Formen. Anschließend bearbeite ich das Material ohne vorherige Skizze. Nur das Metall und seine Eigenart, nur der Stein und sein Geheimnis diktieren mir, was ich zu tun habe. Denn ich möchte, dass das Objekt einzigartig ist! Genau diese Einzigartigkeit verleiht ihm seine Pracht, bei der der Aspekt des Gebrauchs nebensächlich wird und Platz macht für die genüssliche Freude am Betrachten und Fühlen. Genau dies sind nach wie vor die Dinge, welche den Erfindungsgeist, die Vorstel- lungskraft antreiben! Allein die Kreativität ist das, was zählt, und ich erschaffe heute eine Vielzahl an Formen und Visionen und lasse meiner Leidenschaft dabei freien Lauf. Einzigartige Objekte – Zeugnisse meiner Liebe und meiner Leidenschaft für diese Erde – Kannen, Ziborien, Rhyta, Amphoren, Humpen und Wasser- krüge, von denen ich es liebe, ihren Namen zu sin- gen, imaginäres Bestiarium, Stiere, die zu Hirschen werden, einhufige Gazellen, magische Figuren aus einer anderen Welt, gekommen in Scharen, ich schmiede euch am Tage und ich berühre euch in der Nacht, im Traume ... G O U D J I