• Aurora Canero

    Complicidad, 2014
    Bronze, 165 x 51 x 36 cm.
  • Ingravidez II-II, 2003
    Bronze, 209 x 170 x 170 cm.
  • Deslizarse IV, 2007
    Bronze, 183 x 130 x 36 cm.
  • Soccoristas de Biaritz I, 2000
    Bronze, 153 x 60 x 40 cm.

Biografie

Die 1940 in Madrid geborene Bildhauerin Aurora Cañero besitzt seit 1964 künstlerische Lehrerfahrung (Keramikakademie La Moncloa, Madrid), arbeitet seit mehr als 30 Jahren mit Bronze und stellt seit 1980 ihre Werke in wichtigen Einzel- und Gruppenausstellungen der Kunstwelt vor. Und das nicht nur in Spanien, sondern auch in New York, Palm Beach und Miami, in Kanada (Toronto), in Chile und Venezuela, in Frankreich, Belgien, England (London) und Italien sowie in der Schweiz. Außerdem ist sie auf den großen internationalen Messen vertreten.

Ihre Werke sind in der Regel knapp lebensgroß bis etwas überlebensgroß. Die Größe des Werkes stellt eine Behauptung dar, die durch die poetische Szenerie oder die Aktion der Figur(en) ausgefüllt wird. Anders die Werke, die nur Figur sind, etwa die der „Angelito“-Serien (Engelchen). Der Putto besitzt mit Sockel eine Höhe etwa 180 cm, und fordert eine Anerkennung vom Betrachter, die über das Gewöhnliche hinausgeht. Größe wird hier, neben seiner ästhetischen Kategorialität, eine Eigenschaft der künstlerischen Wahrheit.

Cañeros Figuren sind unbehaart und unbekleidet. Dadurch zeigen sie sich mit wirkungsvollen Mitteln und dennoch subtil dem Alltag entrückt, verstärken ein Echo aus der Antike und verfolgen eine neue Variante einer klassizistischen Ästhetik. Die Szenerien, und sehr oft haben ihre Werke Handlung, sind poetisch, aber auch auf tief reichende Art humorvoll, etwa wenn der Pavian dem Menschen auf dem Kopfe herumtanzt (Tan lejos tan cerca, 2005; So weit, so nah) – eine Arbeit, die das Humanum auf leichtfüßige, aber nachdenkliche Weise in die Perspektive der Gesamtschöpfung rückt.

Ihre Metaphern, ohne übertriebene Verrätselung entworfen, sind eine effektive Kommunikationsstrategie. In der Kunst wie auch anderen sozialen Situationen ist metaphorische Kommunikation wichtig. Metaphern werden vornehmlich als rhetorische Werkzeuge angesehen, die kommunizierende Mitglieder einer Gruppe durch Appelle und Gedankenverbindungen beeinflussen sollen; ein ästhetischer Mehrwert jenseits von Faktischen entsteht, und der ist direkt mit dem Kunsterlebnis verbunden.

Ein wiederkehrendes Thema in Cañeros Werk ist die Paarbeziehung. Genauer vielleicht: Die stets mögliche, existenzielle Krisenhaftigkeit der Paarbeziehung. Was an gemeinsamer Situation und gemeinsamer Handlung gezeigt wird, etwa gemeinsames Balancieren auf Reifen (Deslizarse IV, 2007; Gleiten) kann auch im Zusammenhang mit Auseinanderdriften gesehen werden. Andere Arbeiten, so etwa „Don’t disturb“(Nicht stören) aus dem Jahre 2004, scheinen eher die Zusammengehörigkeit verstärkend zu wirken, eine Behauptung der Intimsphäre gegen Einmischung von außen zu fordern.

Aurora Cañeros Oeuvre ist ein Kosmos des menschlichen Alltags, über den die in ihm agierenden Figuren aber zugleich reflektieren. Das meditative, das stille Element ihrer auf simple Effekte verzichtenden, sehr bewussten Kunst erweist sich als bestimmend.

...discovery, movement, metamorphosis. Each of her works relates a decisive event, that instant in which mankind, inhabiting the centre of the universe, comes up against its moment of truth.

Ingravidez II-II, 2003 ©Zitat, Fernando Castro Flórez

Ausstellungen

Messen

Ausstellungen (Auswahl)

Die Werke der Künstlerin werden seit 1980 regelmäßig in diversen Museumsausstellungen und auf vielen internationalen Messen gezeigt, wie:

ARCO, Madrid; Art Stage, Singapur; KIAF, Seul; PINTA, London; Art Miami, Florida; Arte Fiera, Bologna; Artissima, Turin; ArtBA, Buenos Aires; Sala Pelaires, Palma de Mallorca.