Virtual Beauties 19. November 2005 - 06. Januar 2006


Über die Ausstellung

In der Medienkunst der neunziger Jahre erscheint der Körper als Projekt, in dem überlappende Systeme zusammenarbeiten, er begegnet uns in Form selbsterzeugter Identitäten, aufgelöst in Pixel, Information und fragmentierter Selbstbilder. Mit virtuellen Kreationen arbeitet die international bekannte Medienkünstlerin Kirsten Geisler, die u.a. in der TATE GALLERY Liverpool, im Ludwig Forum für internationale Kunst in Aachen sowie im Stedelijk Museum Amsterdam ausgestellt wurde. Sie nutzt die Möglichkeiten der digitalen Technik, um die künstliche Schönheit zu schaffen. Sie entwickelt Frauenköpfe, "Virtual Beauties", die sie nach den Ergebnissen der Forschung über das menschliche Schönheitsempfinden am Computer entwirft.

Obwohl Geislers "Beauties" alle Kriterien des weiblichen Schönheitsideals zu erfüllen scheinen, sorgt die völlige Ausdruckslosigkeit ihrer ebenmässigen Gesichter für nachhaltige Irritationen. Geislers Gegenüberstellung zeigt, dass die stereotype Darstellung der Frau bereits heute ein solches Maß an Künstlichkeit erreicht hat, dass die Grenzen zwischen realer und virtueller Welt zunehmend unbedeutend werden(...) Das Produkt aus der Retorte schwingt seine Hüften in gekonntem Gang dem Betrachter entgegen, der zwischen modisch anmutender Faszination der grazilen Verführung und ablehnender Haltung gegenüber so viel Cliché schwankt.

Information

Die Vernissage findet am 19. November 2005 begleitet von einer Lesung der Schauspielerin Nina Petri statt.

Zur Künstlerin: Kirsten Geisler

Presseinformation

Presseinformation Lesung

Presse

"Schönheitswahn läuft Qualität den Rang ab", Westfalen-Blatt, 19. November 2005

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